Der Zusammenhang von Demenz und Hörschädigung ist erst wenig bekannt. Doch eine Studie hat diesen Zusammenhang untersucht, Auch das Netzwerk Hörbehinderung Bayern (NHB) bemüht sich hier um Aufklärung.
Zusammenhänge und mögliche Folgen einer Hörschädigung auf die Leistungsfähigkeit des Gehirns sind erst wenig bekannt.
Doch gerade in den letzten Jahren haben Forscher des Zentrums für Alterung und Gesundheit an der Johns-Hopkins-Universität
in Baltimore Zusammenhänge zwischen der Einschränkung des Hörvermögens und einem Verfall der Gedächtnisleistung veröffentlicht.
Sechs Jahre lang wurde eine Studie mit knapp 2000 Probanden (ca. 77 Jahre alt) mit einer Hörbeeinträchtigung durchgeführt.
Bei diesen Teilnehmenden baute sich die geistige Fähigkeit gegenüber normal Hörenden innerhalb weniger Jahre um bis zu
41 Prozent schneller ab. Schon bei leichter Schwerhörigkeit der Probanden haben sich bei einem Viertel der Teilnehmenden zusätzliche geistige Beeinträchtigungen entwickelt.
Die Ursachen für den beschleunigten Verfall des Gehirns sehen die Forscher darin, dass durch die geringer werdende Anforderung an das Gehirn durch Reizentzug über das Gehör und die damit verbundene abnehmende soziale Interaktion das Gehirn aus den "Training" kommt und darum schneller Leistung abbaut.